Kettenrüstung

Stellt man sich einen Krieger des Mittelalters vor, entsteht bei vielen sofort das Bild eines Ritters in voller Plattenrüstung im Kopf. Tatsächlich entwickelte sich der Plattenpanzer jedoch erst sehr viel später als das Kettenrüstzeug, nämlich peu à peu ab dem 13. Jahrhundert. Kettenrüstung war lange Zeit das non plus ultra auf dem Schlachtfeld, auch wenn die Herstellung langwierig und der Kauf teuer war. Je nach Beschaffenheit bestehen Kettenhemden im Allgemeinen aus 15.000 bis 100.000 Ringen und wiegen durchschnittlich 10 kg. Abhängig ist diese Zahl von vielen Parametern, zum Beispiel ob es lang- oder kurzärmlich ist, ob es bis zum Oberschenkel oder bis zum Knie reicht, wie groß die Ringe sind und welches Flechtmuster Verwendung fand. Um einen Teil des Gewichts von den Schultern auf die Hüften zu verlagern, wurde das Ringpanzerhemd stets mit Gürtel getragen. Kettenhemden schützen den Träger in erster Linie gegen Schnitte und teilweise – je nach Verarbeitung – auch gegen Stiche. Um den Körper aber auch gegen Schläge abzuschirmen, die auf Knochenbrüche abzielen, ist ein gepolsterter Gambeson unter der Kettenpanzerung unabdingbar. Sollten Ringe bei einem Schlag brechen, verhinderte der Gambeson zudem ein Eindringen der Ringe in die Haut. Bereits kleine Wunden konnten im Mittelalter zu fatalen Infektionen führen, sodass jede Schramme vermieden wurde, wo es ging.

Kettenhemden von ULFBERTH

Aufgrund der vielen verschiedenen Verarbeitungsweisen von Ringen, gibt es eine große Fülle an verschiedenen Kettenhemden. Du kannst aus verschiedenen Materialien, Formen, Durchmessern, Beschichtungen und Verschlussweisen wählen. Bist Du neu im Reenactment kann die große Auswahl anfangs verwirrend sein, das wissen wir. Ans Herz legen wir Dir deshalb einen Beitrag von Battle-Merchant, in dem eine Übersicht über die verschiedenen Ausführungen von Kettenhemd-Ringen sowie deren Vor- und Nachteile geboten wird. Hast Du die passenden Ringe gewählt, dann hast Du schon einmal ein wichtiges Fundament gelegt.

Neben den bisher erwähnten Eigenschaften spielt aber auch das Knüpf-Muster eine Rolle. Die Kettenhemden von ULFBERTH sind im sogenannten 4-in-1-Muster geflochten, dem gängigen Muster im europäischen Mittelalter. Dabei werden vier Ringe in einen Verbindungsring gefädelt, sodass ein Quintett entsteht. Viele Quintette werden dann in Reihen verbunden und fügen sich zu einem stabilen Kettengeflecht zusammen. Daneben gibt es auch andere Muster. Diese sind aber entweder neuzeitliche Schöpfungen oder die Fundlage ist – bezogen auf das europäische Mittelalter – so rar, dass es sich kaum um eine regulär gebräuchliche Knüpftechnik handeln kann.

Nun kannst Du die verschiedenen Kettenhemd-Schnittmuster betrachten. Im Folgenden geben wir Dir einen Überblick über die drei Grundformen des Kettenhemdes: Lorica Hamata, Hauberk und Haubergeon.

Lorica HAMATA / Römische Kettenhemden

Das Urgestein der Kettenpanzerung ist die römische Lorica Hamata, ein kurzärmliges Kettenhemd, das ab dem 3. Jahrhundert v. Chr. im Römischen Reich bis zu dessen Untergang Verwendung fand. Im Gegensatz zu späteren Kettenhemd-Modellen sind die Ringe im Innendurchmesser etwas kleiner, was den Vorteil hat, dass dünnerer Draht verwendet werden konnte. Infolge kommt es bei einer Lorica Hamata oft zu einer Einsparung des Gewichts von rund 30 %. Das römische Kettenhemd ist zudem mit einer lederumrandeten Schulterdopplung versehen, die mit Knöpfen und Haken befestigt wird. Aus Funden geht hervor, dass bei den Kettenhemden der Römer eine Reihe vernieteter Ringe und eine Reihe gestanzter Ringe im Wechsel verarbeitet wurden.

 

ULFBERTH bietet verschiedene Varianten der Lorica Hamata an. Zum einen findest Du ein preisgünstiges Einsteigermodell aus unvernieteten Federstahlringen mit 8mm Innendurchmesser. Es bietet recht guten Schutz und ist relativ pflegeleicht, da Federstahl kaum rostet. Wie die Originalfunde ist es mit einer Schulterdopplung sowie Haken und Knöpfen ausgestattet.

Zum anderen haben wir authentische Repliken aus 6 mm Ringen, die in alternierenden Reihen vernietet und gestanzt sind. Wie auch bei den Originalen konnte bei der Replik aufgrund des schmalen Innendurchmessers dünnerer Draht genommen werden, was das Gewicht um ein Drittel reduziert. Eine Schulterdopplung sowie Knöpfe und Haken aus Messing sind im Lieferumfang inbegriffen.

Ringpanzerhemden

Hauberk und Haubergeon sind zwei Arten von Ringpanzerhemden

Das Wort Hauberk stammt vom altfränkischen Begriff „Halsberg“, einem kleinen Stück Kettenpanzerung, das den Hals schützen sollte. Beim Hauberk handelt es sich um ein langärmliges Hemd, das mindestens bis zur Mitte des Oberschenkels, meist aber bis zum Knie reicht. Eine sehr gut erhaltene Darstellung von langärmligen Ringpanzerhemden findet sich auf dem Teppich vom Bayeux aus dem 11. Jahrhundert.  Bei einigen Kriegern lässt sich erkennen, dass die langen Kettenhemden  – vor allem bei einem Kampf zu Pferde – in der Mitte geschlitzt sind. Dies war eine gängige Praxis, um mehr Bewegungsfreiheit zu erreichen. Die Kettenpanzerung von ULFBERTH weist diese Schlitze nicht auf, allerdings kannst Du sie bei Bedarf ganz leicht selbst von Hand anbringen.

Das Wort Haubergeon lässt sich aus dem Altfranzösischen mit „kleines Kettenhemd“ übersetzen, da der Zusatz -eon als Verkleinerungsform (Diminutiv) angehangen wurde. Ein Haubergeon ist demnach kürzer als ein Hauberk. Es besitzt zwar im Unterschied zur römischen Lorica Hamata Ärmel, aber diese reichen nicht bis zum Handgelenk. Durch das kürzere Geflecht ist ein Haubergeon nicht nur günstiger in der Herstellung, sondern auch ein wenig leichter.

Kettenhemden
im historischen
Kontext

Kettenhemden dürfen auf eine lange Geschichte zurückblicken, denn die frühesten Funde stammen aus keltischen Gräbern des 4. Jahrhunderts vor Christus. Im Mittelalter organisierten sich Panzermacher in der sogenannten Zunft der Sarwürker. Sie fertigten die Kettenrüstung per Hand, so dass die Herstellung besonders viel Zeit in Anspruch nahm. Wenig verwunderlich ist es deshalb, dass Ringelpanzer sehr teuer gehandelt wurden. Im Frühmittelalter wurde ein Kettenhemd für 800 g Silber gehandelt und konnte daher nur von wenigen Menschen aus der reichen Oberschicht getragen werden. Zum Vergleich: ein Pferd kostete etwa 300 g Silber, ein Schwert sogar ‚nur‘ 126 g.
Um den Wert eines Kettenhemdes zu verstehen, werfen wir einen Blick auf die historische Rüstungsproduktion. Im Römischen Reich florierte eine bedeutende Rüstungsindustrie, die ihresgleichen suchte. Nach dem Untergang des Imperiums lag diese allerdings erst einmal viele Jahrhunderte brach. Angebot und Nachfrage bestimmten auch damals schon den Preis, sodass Kettenhemden bis ins frühe Hochmittelalter sehr teuer gehandelt wurde. Erst mit dem Aufblühen des Rittertums im 12. Jahrhundert entwickelten sich bedeutende Produktionsstätten von Rüstzeug erneut. Vom 7. bis zum 14. Jahrhundert wurde der Draht für die Kettenringe noch größtenteils auf einem Amboss geschmiedet, wobei Metallstreifen bei konstanter Drehung zu Runddraht gehämmert und danach mit der Feile bearbeitet wurden. Das sogenannte Drahtziehen, das den Prozess der Ringherstellung vereinfachte, kam erst im Hochmittelalter auf. Durch ein Loch in einem Stahlblock wird ein schmales, langes Eisenstück gezogen, wodurch das Material dünner und länger wurde.
Dies wurde mit immer kleineren Löchern wiederholt, bis der Durchmesser für die Kettenhemdringe angemessen war. Durch diese Methode beschleunigte sich die Produktion von Kettenhemden um ein Vielfaches, was sich auf den Preis auswirkte. Ab dem 14. Jahrhundert gab es für das Drahtziehen sogar vollmechanisch-halbautomatische Maschinen, sogenannte Drahtmühlen, die mittels Wasserkraft arbeiteten. Die Hochburg des Drahtziehens war Nürnberg und die dort ansässigen Drahtzieher mussten schwören, dass sie die Technik in keiner anderen Stadt ausüben werden (Nürnberger Ratsbuch, 1403). Ab dem 13. Jahrhundert begannen die Sarwürker, die Kettenrüstungen mit Plattenteilen zu verstärken. Der Siegeszug der Plattenrüstung begann, welche die Kettenpanzer peu à peu in den Hintergrund drängte. Eine gegenläufige Entwicklung begann: Wurde anfangs Kettenrüstung mit Plattenteilen verstärkt, verstärkten nun Teile aus Kettengeflecht die Lücken in der Panzerrüstung.

Übrigens: Der oft verwendete Begriff Kettenhemd ist eine moderne Wortschöpfung aus der Umgangssprache. Wir verwenden ihn als Synonym dennoch. Sprache befindet sich im Wandel, Worte werden neu geschöpft oder mit einer neuen Bedeutung versehen. Das ist ein natürlicher Vorgang, denn Sprache ist nicht starr, sondern lebendig und dynamisch. Oft macht es natürlich Sinn, die alten (Fach-)Begriffe zu wahren, da sie in mancherlei Hinsicht besser differenzieren. Für den Laien sind diese Worte oft verwirrend und es Bedarf der weiteren Erklärung. Wir bemühen uns deshalb stets um einen Kompromiss: Die Fachbegriffe hinreichend zu veranschaulichen und die modernen Synonyme zu nutzen, wo es den Lesefluss vereinfacht. ♦ ♦ ♦

Schutz für Kopf, Arm und Bein

Kettenhauben gehören zur Ringpanzerrüstung und schützen – ebenso wie der Helm und die gepolsterte Bundhaube – den Kopf vor Hieben. Die frühesten Funde von Ringpanzerhauben stammen aus dem Frühmittelalter, doch es wird spekuliert, dass sie bereits vorher Verwendung fanden. Der letzte nachweisliche Einsatz der Kettenhaube fand im ersten Weltkrieg statt. Ihr Zweck war es, die Soldaten vor Splittern und Schrapnellen zu schützen, was allerdings von wenig Erfolg gekürt war.

Eine typische Kettenhaube verläuft nicht nur über den Kopf, sondern reicht auch bis über die Schultern, sodass Du damit auch die Stellen zwischen Helm und Brustplatte abdeckst, die bisweilen ungeschützt sind, sofern Du keine Halsberge trägst.

Kettenhauben sollten nicht ohne gepolsterte Bundhaube getragen werden, da die Ringe sonst unangenehm auf den Kopf drücken und sich Haare zwischen den Ringen einklemmen. Außerdem fängt Kettenrüstung zwar Schnitte ab, absorbiert aber kaum die Wucht von Schlägen. Daher bietet das alleinige Tragen einer Kettenhaube im Schaukampf keinen umfassenden Schutz. Aus Sicherheitsgründen sollte zudem ein Helm getragen werden. Nicht nur im Reenactment, sondern auch im LARP und überall, wo es zu Kampfhandlungen kommen kann.  Kettenhauben von ULFBERTH sind so konzipiert, dass Du darunter genügend Platz für eine Bundhaube hast. Durch die Schwerkraft passt sich das Geflecht optimal Deiner Kopfform an.

Unser Tipp: Wenn Du die Haube außerhalb einer Kampfhandlung ohne Polsterung tragen möchtest und sie Dir dann zu groß erscheint, kannst Du Lederbänder einflechten, die an den betreffenden Stellen zusammengezogen werden. Dadurch lässt sich die Haube wunderbar fixieren.

Kettenhauben von ULFBERTH unterscheiden sich zuerst einmal wie alle Kettenpanzerungen in der Verarbeitung der Ringe. Im Blogbeitrag von Battle-Merchant findest Du eine Übersicht mit einer kurzen Erläuterung zu den Vor- und Nachteilen von Material, Form und Verschlussarten.

Wenn Du Dich für die Beschaffenheit des Kettengeflechts entschiedenen hast, ist die wichtigste Vorauswahl getroffen. Besonderes Augenmerk solltest Du darüber hinaus auf den klappbaren Mundschutz legen. Du benötigst einen solchen, wenn Dein Helm nicht das gesamte Gesicht bedeckt wie etwa bei einem Eisenhut. Der Kettenhauben Mundschutz von Ulfberth ist mit Leder besetzt, leicht gepolstert und lässt sich mittels Lederriemen schließen.

Angelehnt an viele Funde, beispielsweise in Visby (14. Jahrhundert), haben die Kettenhauben von ULFBERTH einen rechteckigen Gesichtsausschnitt. Möchtest Du lieber einen runden Ausschnitt haben, kannst Du die Ecken mit losen Ringen relativ leicht selbst füllen.

Jeder, der sich schon einmal den Kopf an einer Ecke gestoßen hat, weiß, dass der Kopfbereich besonders schmerzhaft auf Verletzungen reagiert. Die enorme Durchblutung des Kopfes sorgt zudem dafür, dass offene Wunden beträchtlich bluten können. Deshalb ist es von enormer Wichtigkeit, dass der Kopf beim Schaukampf optimal geschützt wird. Zwar sollen Hiebe gegen den Kopf vermieden werden, aber leider lässt es sich bisweilen schwer verhindern, da Kampfpartner die Angewohnheit haben sich zu bewegen. Wo eben noch die gegnerische Schulter war, ist dann ganz schnell einmal der Kopf im Weg. Kurzum, eine Panzerung des Kopfes ist unumgänglich.

Um sich umfangreich vor Kopfverletzungen zu schützen, wurden bis weit hinein ins Mittelalter Kettenhauben getragen. Sie reichten dem Kämpfer bis über die Schulterpartie, sofern sie nicht direkt am Kettenhemd angebracht waren. Im Gegensatz zu Kettenhemden lagen die Ausläufer der Haube über dem Waffenrock. Unter der Ringpanzerhaube schützten Kämpfer ihren Kopf mittels einer gepolsterten Bundhaube, um Schläge optimal abzufedern. Über der Kettenhaube trugen die Krieger üblicherweise einen Helm, sofern einer zur Verfügung stand.

Kam es im Mittelalter zum Zweikampf waren die Extremitäten des Gegners ein besonders interessantes Ziel: Zum einen ragen sie oft aus der Deckung von ungeübten Kämpfern, zum anderen beendet eine stärkere Wunde meist den Kampf zu Ungunsten des Verletzten, zumindest sofern sie die Beweglichkeit beeinträchtigt. Deshalb lohnt sich ein Blick auf den Bein- und Armschutz ungemein.

Bei den Kettenärmeln, im englischen Sprachraum voiders genannt, sah es ähnlich aus. Sie wurden am Gambeson angenestelt und boten guten Schutz sowie maximale Bewegungsfreiheit.  Trug ein Krieger einen Plattenpanzer war es zudem nicht notwendig, den Leib mit einem ganzen Hauberk oder Haubergeon zu bedecken. Kettenarmschutz wurde daher verwendet, um den recht ungeschützten Bereich der Achseln und Armbeugen zu bedecken.

Zudem erhältst Du von ULFBERTH sogenannte Kettenfäustlinge. Dabei handelt es sich um Handschuhe aus Wildleder, die am Handrücken mit Kettengeflecht versehen sind.

Im Laufe des Mittelalters ging man dazu über, den Körper des Kriegers immer ganzheitlicher zu schützen. Kettenbeinlinge, sogenannte Chausses, schützten über das Kettenhemd hinaus die gesamte Beinpartie und mündeten mitunter in Füßlingen (Sabatons) aus Kettengeflecht. Befestigt wurden die Kettenbeinlinge mittels Draht, Lederriemen oder Nesteln. Alternativ können sie auch an eine gefütterte Hose angenäht werden.

Neben den Kettenbeinlingen gab es auch Kettenröcke. Sie bedecken die Lücke zwischen Plattenbeinlingen und Brustpanzer und lassen sich ganz bequem mit Lederbändern an einem Gürtel anbringen. Kettenröcke von Ulfberth kommen nicht wie bei anderen Anbietern als Schlauch, sondern in länglichen Bahnen, sodass sich der Kettenrock mit nur wenigen Handgriffen perfekt an Deine Maße passt. Die Schlussnaht knüpfst Du ganz leicht mit einer Sarwürker-Zange selber. Der übriggebliebene Geflecht-Überschuss eignet sich darüber hinaus für weitere Projekte.

Möchtest Du Dir Kettenarmschutz oder Kettenbeinlinge kaufen, dann stehen Dir etliche Geflechtarten zur Verfügung. Je nachdem, welche Ansprüche Du an Deine Rüstung stellst, wählst Du erst einmal Material, Beschichtung, Verschlussweise, Durchmesser und Drahtstärke Deiner Ringe. Auf dem Blog von Battle-Merchant findest Du eine Übersicht über die Verarbeitungsweisen von Kettenringen sowie deren Vor- und Nachteile.

Bischofskragen, Kettenkragen und Brünne

Bischofskragen

Der Bischofskragen, auch Bischofsmantel genannt, ist ein hoch geschlossener Kragen aus Kettenpanzerung, der sich mittels Lederriemen und Schnallen am Hals schließen lässt. Er wird unter dem Brustpanzer und auch über dem Wappenrock getragen, sofern einer verwendet wird. Wie auch sein namensgebendes Pendant verläuft der Bischofskragen vom Hals über den Brustbereich bis über die Schultern. Besondere Popularität erlangte er bei den Landsknechten des Spätmittelalters. Verziert wurde er an der Unterseite gern mit Gizehecken.

Kettenkragen

Der Kettenkragen bedeckt wie auch der Bischofsmantel die Schultern und einen Teil der Brust beziehungsweise des Rückens, allerdings ist er weniger hoch geschlossen. Wo der Bischofskragen eher eine runde Form aufweist, ist der Kettenkragen eckig.  Diese Art der Ringpanzerung wurde häufig am Gambeson angenäht oder festgenestelt.

Kettenbrünne

Kettenbrünnen ähneln in ihrer Form dem Bischofskragen, allerdings werden sie am Helm angebracht und nicht am Hals geschlossen. Besonders häufig sieht man Kettenbrünnen an den Helmtypen Nasalhelm, Beckenhaube und Hundsgugel. Da jeder Helm anders beschaffen ist, müssen die Löcher bei Kettenbrünnen von ULFBERTH via Lochzange selbst angebracht werden. Dies hat den Vorteil, dass die Kettenbrünne bei jedem Helmtyp optimal sitzt.

Lose Kettenringe und -stücke

TIPP: Lose Kettenringe und Kettenstücke vereinfachen zum einen die Herstellung einer eigenen Kettenrüstung, zum anderen kannst Du damit Deine bereits vorhandene Kettenrüstung reparieren.

Kettenrüstung reparieren

Das Wichtigste ist die Wahl der richtigen Ringe. Wenn Du ein Kettengeflecht reparieren möchtest, solltest Du in Erfahrung bringen, aus welchem Material die vorhandenen Ringe bestehen und ob es eine Beschichtung gibt. Des Weiteren solltest Du den Innendurchmesser sowie die Drahtstärke abmessen. Zu guter Letzt schaust Du, welche Verschlussweise verwendet wurde.

Kettenrüstung selbst herstellen

Wenn Du selbst ein Geflecht herstellen möchtest, stellen sich im Grunde die gleichen Fragen, allerdings solltest Du dann die Vor- und Nachteile der verschiedenen Ringe abwägen.

Für eine historisch korrekte Darstellung eignen sich unbehandelte Ringe aus Eisen. Meistens wird das 4-in-1-Muster verwendet, bei dem Du in alternierenden Reihen vernietete und gestanzte Ringe verarbeitest. Dieses Muster ist bereits seit der Römerzeit bekannt und zieht sich durch die Fundlage des gesamten Mittelalters. Beim Knüpfen des eigenen Kettenhemdes greifen allerdings viele Bastler auf unvernietete Ringe zurück, weil die Verarbeitung leichter ist. Hier heißt es nun abwägen, ob Du lieber ein stabiles, historisch korrektes Kettengeflecht herstellen möchtest oder ob Dir eine mittelalterlich anmutende Version reicht.

 

Kettenringe von Ulberth

Bei den Kettenringen von ULFBERTH kannst Du aus folgenden Ringverarbeitungen wählen:

Details

Material (Aluminium, Federstahl, Karbonstahl)

Beschichtung (brüniert, verzinkt, unbeschichtet)

Innen-Durchmesser der Ringe (6 mm, 8 mm, 9 mm)

Form (rund, flach, gemischt)

Verschlusstechnik (unvernietet, gestanzt, vernietet mit Keil- oder Rundnieten)

Eine Übersicht über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Eigenarten findest Du in Battle-Merchants Blogbeitrag über Kettenringe.

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ULFBERTH ist eine Marke der Battle-Merchant Wacken GmbH. Alle ULFBERTH-Produkte können online über www.Battle-Merchant.com bestellt oder direkt vor Ort in Wacken im Battle-Merchant Store ausprobiert und gekauft werden.

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