Schwerter

Beim Schaukampf und im Reenactment ist es wichtig, dass Du Dich auf Deine Ausrüstung verlassen kannst. Besonderes Augenmerk sollte hier auf Deinem Schaukampfschwert liegen, denn es wird in der Schlacht enormen Kräften ausgesetzt. Eine robuste Klinge, abgerundete Spitze sowie eine stumpfe Schlagkante sind dabei ein Muss. Wichtig ist zudem, dass Klinge und Angel im Ganzen gefertigt sind, sodass es keine Sollbruchstelle gibt. Am Knauf ist der Stahl entweder vernietet oder bei austauschbaren Klingen, z. B. Tinker-Schwertern, geschraubt.

Um euch darüber hinaus eine Möglichkeit zu bieten, die Schwerter zu vergleichen, verwenden wir eine Schaukampf-Klassifizierung. Sie bietet euch eine erste Orientierung über Härte und Qualität der Materialien.

SK-A

Die Klasse SK-A steht für die besten Klingen. Sie werden vor allem im Profibereich eingesetzt, da sie bei sachgemäßer Verwendung sehr viel aushalten. Die Klingenhärte entspricht mindestens 50 HRC (Rockwell). Schwerter dieser Klasse sind vergleichsweise leicht und handlich. Sie weisen einen gut austarierten Schwerpunkt auf.

SK-B

Schaukampfschwerter der Klasse SK-B bestehen ebenso aus hochwertigem Stahl, die Klingen weisen jedoch eine Härte von 48 bis 49 HRC auf. Obwohl sie ein paar Gramm mehr wiegen können, sind diese Schwerter recht gut austariert und liegen gut in der Hand. Der Schwerpunkt ist austariert.

SK-C

Für Anfänger bieten die Schwerter der Klasse SK-C eine preisgünstige und dennoch sichere Lösung für den Einstieg in das Hobby. Auch diejenigen, die es zwar nicht häufig führen werden, aber dennoch ein Schaukampfschwert besitzen wollen, wie etwa Bogenschützen, sind mit einem SK-C sehr gut bedient. Die Klingenhärte liegt bei diesen Schwertern unter 48 HRC. Bisweilen sind SK-C-Ausführungen etwas schwerer und nicht optimal austariert. Sie eignen sich dennoch, um erste leichtere Übungen auszuführen.

ulfberth

Gewährleistung für ULFBERTH-Schwerter

Natürlich unterliegen die Schaukampfschwerter von Ulfberth der gesetzlichen Gewährleistung von zwei Jahren. Dies bezieht sich allerdings auf werkseitige Mängel, zum Beispiel Materialfehler. Mängel, die bereits beim Kauf vorhanden waren, solltest Du binnen sechs Monaten reklamieren, da Du als Kunde danach in der Nachweispflicht bist. Dies ist meistens nicht besonders angenehm, für keine Seite. Schwerter egal welcher Klasse sind Verschleißgegenstände, die nach einem Kampf nicht aussehen wie neu. Nach dauerhaftem starkem Gebrauch wird eine jede Klinge irgendwann schartig, Parierstange und Griff können sich lockern. Hierbei handelt es sich um normale Abnutzungserscheinungen, die selbst dem besten Schwert irgendwann blühen. Du kannst das allerdings durch sachgemäße Verwendung und gute Pflege lange herauszögern.

Gegnerische Hiebe niemals mit der Schneide parieren, sondern mit der Breitseite des Schwertes

Vermeide Hiebe mit brachialer Gewalt; mit einer geschickten Schwertführung sind diese ohnehin nicht nötig

Scharten an Deinem Schwert solltest Du sie umgehend mit Schleifpapier, einer Schleifmaschine oder einer Diamant-Feile entfernen, da die Klinge sonst im schlimmsten Fall brechen kann

Eine lockere Parierstange kann durch Anziehen der Schrauben oder Nachnieten befestigt werden

Ist zwischen Parierstange und Griff ein Spalt entstanden, kannst Du ihn mit fest gewickelter Angelschnur füllen

ROST

Der natürliche Feind des Schaukampfschwertes

Damals wie heute können Schwerter rosten, denn durch den geringen Chrom-Anteil wird die Reaktion des Stahls mit Sauerstoff begünstigt. Zwar gibt es heutzutage rostfreien Edelstahl, er eignet sich allerdings nicht für den Schaukampf, weil das Material nicht elastisch genug ist – die Klinge würde zerspringen.

Ein Schwert kann sehr schnell Rost ansetzen. Durch Schweiß und eine hohe Luftfeuchtigkeit kannst Du bisweilen bereits nach wenigen Stunden einen bräunlichen Hauch – sogenannten Flugrost – auf Deiner Klinge erkennen. Dieser frisst sich unbehandelt bis tief in den Stahl und greift die Integrität Deines Schwertes und damit seine Lebensdauer an. Daher ist es unverzichtbar, dass Du Deine Waffe gewissenhaft pflegst.
• Bewahre Dein Schwert an einer möglichst trockenen Stelle auf. Nicht in der Nähe des Badezimmers, nicht im feuchten Keller, nicht auf dem Balkon oder im Auto • Schweiß ist sehr aggressiv und greift die Stahloberfläche an, daher sollte das Schwert nur in die Hand genommen werden, wenn es wirklich gebraucht wird. Eventuell macht es Sinn, sich Handschuhe zuzulegen. • Nach jedem Training sollte das Schwert eingeölt werden, auch der Knauf und das Kreuz / Parier. Hierfür gibt es spezielle Pflegeöle (zum Beispiel Ballistol). • Habt ihr kein Pflegeöl zur Hand, könnt ihr auch normales Haushaltsöl verwenden. Zum dauerhaften Gebrauch ist es allerdings nicht zu empfehlen. • Ein eingeöltes Schwert ist glitschig und hinterlässt fiese Flecken auf der Kleidung, daher sollte das Öl vor dem nächsten Training mit einem Lappen runtergenommen werden
Manchmal passiert es einfach: Die Schwertpflege wurde vergessen und schon zeigen sich hässliche Spuren dieses Versäumnisses an der Klinge. Jetzt aber schnell weg damit! • Am besten eignet sich Polierwatte (gibt’s im Baumarkt), mit der ihr den Rost wegpolieren könnt • Ebenfalls möglich ist die Verwendung von Metall-Polierpasten: diese gibst Du sparsam auf das Schwert, lässt das Ganze trocknen und polierst es danach wieder runter • Bitte vermeide rabiate Methoden wie Topfreiniger oder Schleifpapier. Du zerkratzt damit den Stahl und gibst dem Rost damit mehr Angriffsfläche • Nach dem Polieren solltest Du Dein Schwert wie gehabt wieder schön einfetten
Im Training lernst Du normalerweise sehr schnell, dass die Schwerter nicht Schneide an Schneide aufeinander geschlagen werden. Dennoch kann es bei intensivem Training passieren, dass mit der Zeit Scharten an der Kante entstehen. Wenn sogar kleine Splitter abstehen, solltet ihr auf jeden Fall reagieren, damit sich euer Trainingspartner daran nicht verletzen kann. Zum Entfernen der Scharte nimmst Du eine Stahlfeile und bearbeitest die Stelle vorsichtig vom Parierelement Richtung Ort (Schwertspitze).

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